Übungsreihe Kugelstossen mit Nachstellschritt
In der Ausgangsposition, analog der Stossauslage, wird die leichte Verwringung zwischen Hüft- und Schulterachse bereits beachtet.
Diese bleibt bis zum Beginn des Abstosses möglichst unverändert erhalten(Blick noch nicht in Stossrichtung) (1).
Über den Nachstellschritt "seit" - mit Gewichtsverlagerung auf das linke Bein (2), "ran" - dem schnellen Heranführen des rechten
Beines (3) und "seit" -dem sofortigen Schritt links seitwärts (4) wird die Stossauslage mit leichter Verwringung und Gewicht
auf dem rechten Bein angestrebt.
Der Abstoss wird durch die Dreh- und Streckbewegung der Beine und des Körpers eingeleitet (5). In der Endphase stemmt
das linke Bein und der Körper sollte möglichst gestreckt sein (6). Der Schwung kann durch einen Umsprung abgefangen werden.
Stoßen mit Medizinbällen ist eine gute Vorbereitung, um das Kugelstoßen zu erlenen. Leichtere Hallenkugeln sind dann
für das Erlernen der Technik gut geeignet.
Bewegungselemente des Standstoßes
Die Beachtung einer (erkennbaren) Verwringung zwischen Schulter- und Beckenachse ist ein wichtiger Technikaspekt, der ein "Treffen"
der Kugel und eine Körperstreckung ermöglicht.
Die linke Körperseite zeigt mit leichter Grätschstellung in Stoßrichtung.
Eine Verwringung zwischen Schulter- und Beckenachse sollte erreicht werden. Die Schulterachse weicht etwas von der Stoßrichtung ab.
Eine erkennbare Verwringung muss vorhanden sein, nur so wird ein einigermaßen günstiger Krafteinsatz möglich.
Der linke Arm
unterstützt die Verwringung. Er ist angehoben, gebeugt und der Unterarm zeigt gegen die Stoßrichtung.
Der Oberkörper ist nur wenig abgebeugt.
Oberkörper und Gewicht befinden sich über dem rechten, leicht gebeugten Bein.
Der Ellenbogen des Stoßarmes ist etwas angehoben, um einen Wurf (d.h. Ausholbewegung) zu verhindern.
Über eine Dreh-Streck-Bewegung erfolgt das Aufrichten und Drehen des Rumpfes in die Stoßrichtung.
Der Körper kommt in eine "Abstoßstreckung" und ist vollständig gestreckt. (evtl. Schnur spannen, die überstoßen werden muss).
Soll der Bewegungsablauf dynamischer gestaltet werden, muss sowohl die Einnahme der Stoßauslage als auch die Einleitung der
Stoßbewegung fließend und ohne sichtbare Pause erfolgen.
Aus der Grundstellung, die linke Körperseite zeigt in Stoßrichtung (1), erfolgt ein Schritt rechts seitwärts entgegen der Stoßrichtung in
die bereits beschriebene Stoßauslage (2).
Für die kurzzeitige Stoßbewegung ist jeweils nur ein Hinweis sinnvoll. Im Abstoß "groß werden" oder "Drehen und Strecken".
Hiermit verbunden ist allerdings der Nachteil, dass der Ellenbogen des Stoßarmes tief gehalten wird. Ein deutliches Abbeugen des
Oberkörpers im Abstoß kann teilweise vermieden werden, wenn in der Endphase des Abstoßes der linke Arm in die Hochhalte geführt wird.
Die Kontrolle dieser Armhaltung ist auch dem Schüler zugänglich.